Bewegte Vergangenheit Die älteste Musikschule des Landes
Seit 1888 wird Musikbegeisterung vermittelt
Die Sing- und Musikschule der Stadt Feldkirch wurde im Jahre 1888 gegründet und ist die älteste Musikschule des Landes Vorarlberg. Der erste Musikschulleiter, Anton Lincke, wurde aus 106 Bewerbern ausgewählt und stammte aus dem oberungarischen Bartfa. Eine noch erhalten gebliebene Schülerliste vom Schuljahr 1889/90 beweist, dass neben der Ausbildung in der Singschule auch dem Instrumentalunterricht eine große Bedeutung beigemessen wurde.
Unterrichtet wurden folgende Instrumente: Violine, Flöte, Posaune, Trompete, Waldhorn, Klarinette und Klavier. Noch vor dem 1. Weltkrieg konnte der Instrumentalunterricht bedeutend erweitert werden. Harmonielehre, Flöte, Horn, Trommel und natürlich Gitarrenunterricht schienen ab diesem Zeitpunkt zusätzlich in den Stundenplänen auf.
Neuanfang nach dem Zweiten Weltkrieg
Die Feldkircher Musiklehrer hatten die schweren Jahre des 2. Weltkrieges, in denen auch die Strukturen an der Musikschule fast zur Gänze zusammengebrochen sind, glücklich überstanden und versuchten gemeinsam, wieder einen geregelten Musikunterricht aufzubauen. Darunter waren Ferdinand Andergassen, Robert Briem, Dr. Bertram Gstach, Otto Hophan, Hans Mähr und Otto Schwindl. Aufgrund der rasch wachsenden Schülerzahlen übersiedelte die Musikschule 1982 vom heutigen Raiffeisenplatz in das von der Stadt Feldkirch 1980 erworbene ehemalige Knechts- bzw. Dienerhaus der Stella Matutina im Reichenfeld. Dort befindet sie sich heute noch. Neben 29 Unterrichtszimmern und dem Kleinen und Großen Saal verfügt das Haus über weitere vier Räume für Ensemble- und Kleingruppenunterricht.
Heute besuchen mehr als 1300 Schülerinnen und Schüler 59 verschiedene Unterrichtsfächer an der Musikschule Feldkirch. Darunter befinden sich alle Orchesterinstrumente, Harfe, Klavier, Orgel, Cembalo, sämtliche Volksmusikinstrumente, Elementarunterricht, Bewegungsunterricht, Unterricht im Darstellenden Spiel, Chor und Orchesterspiel, Bildende Kunst und Tontechnik. 50 Lehrpersonen vermitteln in knapp 720 Wochenstunden den interessierten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen jene Begeisterung und Freude, die für das künstlerische Tun und die Kenntnisse für das Beherrschen eines Instrumentes notwendig sind.
Die Direktoren seit 1945
1945-1949 Robert Briem
1949-1970 Otto Schwindl
1970-1979 Josef Gstach
1979-2009 Rudolf Hoch
Seit 2009 Nikolaus Netzer